Riva Aquarama


Riva Aquarama

Typhoon


Riva Emblem

Irgendwann bekam mein Vater mal ein paar Spanten für ein Modell einer Riva Aquarama geschenkt. Einfach mal auf dem Fußboden zusammengesteckt sah das eigentlich nicht wirklich nach einem Boot aus. Einen Bauplan gab es auch nicht. Zu allem Überfluß waren die Spanten auch noch ungenau.

Die Riva Aquarama ist ein klassisches Sportboot einer italienischen Firma. Sie wird heute leider nicht mehr hergestellt, aber es existieren noch einige Originale. Das Boot besitzt zwei Wellen und wird im Original (je nach Ausstattung) von zwei V8-Maschinen mit 640 PS angetrieben. Die Länge des Originals beträgt etwa 8,80 m, das Modell ist ungefähr Maßstab 1:5 und 1,70 m lang.

Nach einigem Suchen gab es dann auch einen Bauplan (vom Neckar-Verlag, den Plan findet man hier), allerdings ist dieser Plan etwas ungenau und zu klein. Wir haben ihn im Kopierladen auf 200 % vergrößert, also verdoppelt. Dadruch fallen natürlich die Ungenauigkeiten in den Spanten noch mehr auf. Nach der Baubeschreibung soll man das Boot auf dem Kiel stehend aufbauen. Es ist allerdings besser, wenn man an den Spanten Totholz vorsieht und das Modell über Kopf baut (das erleichtert die Ausrichtung der Spanten).

Die Spanten sind aus 6 mm Pappelsperrholz, die Beplankung ist aus Mahagoni. Es sollte darauf geachtet werden (insbesondere bei der Größe), das Boot möglichst leicht zu bauen. Trotz Löchern in den Spanten ist das Modell immer noch ziemlich schwer, das macht den Antrieb schwieriger (siehe unten).

Alle Anbauteile sind aus Messing handgefertigt und verchromt. Insbesondere bei den Schriftzügen an der Seite und am Heck war das eine ziemliche Arbeit, auch die sind aus Messing gesägt, poliert und dann verchromt. Suchscheinwerfer und andere Beleuchtungen sind natürlich funktionstüchtig. Eine fast original klingende Sirene ist auch eingebaut.

Riva am Strand

Das eigentliche Problem war die Motorisierung des Bootes. Immerhin wiegt das Modell fahrfertig so etwa 19 kg, da braucht es schon etwas Kraft, um das zu bewegen. Also haben mein Bruder und ich meinem Vater einen Hochleistungsmotor geschenkt (Elektro), da sollten etwa 745 W Leistung an der Welle liegen, das sind fast 0,75 PS. Allerdings hat das vorn und hinten nicht gereicht, insbesondere auch deshalb, weil der Motor nicht mehr die notwendige Drehzahl erreicht hat. Schließlich mußte er ja auch zwei Wellen antreiben, außerdem war der Motor nicht als Marinemotor gedacht, sondern eher als Flugmotor...

Riva Motor

Mittlerweile sind zwei Motoren eingebaut, die jeweils eine spezielle Wasserkühlung erhalten haben. Es handelt sich um kostengünstige Graupner 820 BB Turbo Motoren. Auf dem Bild sieht man die aus Messing gedrehten und dann zugelöteten Kühler und den Abtrieb zur Welle mittels Zahnriemen. Das ganze sieht bei beiden Wellen genauso aus. Auf den Wellen sitzen 50mm Dreiblatt-Messingschrauben. Zweiblatt-Rennschrauben laufen auch nicht besser. Versorgt werden die beiden Motoren aus Bleiakkus (3 Stück, jeweils 6V/7,2Ah), damit lassen sich Fahrzeiten von etwa 30 Minuten erzielen, erst danach geht die Leistung spürbar zurück.

Es existiert noch ein weiteres Modell in der gleichen Größe, da sind zwei Plettenberg-Motoren eingebaut. Das ist natürlich um einiges schneller, allerdings ist die Fahrzeit entsprechend geringer. Außerdem ist der Preis für den Antrieb um Faktoren höher, ein Motor mit passendem Regler liegt schnell bei 500 € oder mehr, da braucht man aber zwei Stück, und die Akkus sind auch noch nicht drin...

Es gibt auch noch mehr Bilder des Bootes (Innenansicht, mehr Details und so weiter) hier im Photoalbum.

Riva Frontansicht Riva Heckansicht Riva Chromteile Riva Armaturen

Und da die Crew der Riva dann irgendwann keine Lust mehr hatte, nur einfach so über den See zu fahren, haben sie noch einen Wasserskifahrer bekommen. Allerdings geht das dann schon ziemlich auf die Antriebsleistung, nach 5 Minuten Wasserski ist Schluß. Ist aber immer wieder ein echter Hingucker.

Auf Anfrage (und nicht kostenlos) gibt es auch ein Video von diesem Boot. Einerseits auf zwei verschiedenen Seen gefilmt, andererseits auch während der Fahrt aus dem Beifahrersitz des Bootes heraus (ja, ursprünglich hatte ich schon ein wenig Angst um meine Kamera...). Entweder auf DVD oder als VHS-Tape. Anfragen dazu bitte per Mail. Ich kann auch eine CD mit den vorhandenen Bildern des Modells und einigen Bildern von Originalen (vom letzten Riva-Treffen in Berlin) brennen und verschicken. Da kann man einige Sachen noch besser erkennen (natürlich sind die Bilder auch viel größer).

Riva Riva Riva Riva Riva Riva Riva